BEEF! Das neue G+J Foodmagazin für Männer gibt online erste Einblicke

beef

Am 15. Oktober startet BEEF! die neue Food-Lifestyle-Zeitschrift für Männer mit Geschmack vom Gruner+Jahr Verlag. Das Heft ist aus dem hauseigenen Ideenwettbewerb Grüne Wiese 2009 heraus zur Marktreife entwickelt worden, Redakteure und Mitarbeiter von Healthy Living hatten das Siegerkonzept eingereicht. Zum amtlichen Copypreis von 9,80 Euro soll das Heft (174 S.) zunächst viermal im Jahr erscheinen, die Startauflage liegt bei 100.000 Exemplaren.

Ein paar Heftseiten-Einblicke zum blättern gibt es online auf:

www.sokochenmaenner.de/

Quelle: kress

  1. Erster Eindruck: G&J plant hier primär ein Magazin für die Arschgeigen unter uns Männern. Zweiter Eindruck: Das Symbolfoto zum besten Steak der Welt auf dem Cover hat einen unfassbar niedrigen intramuskulären Fettanteil und wenn ich nicht irre dürfte es damit eher kein sehr gutes Steak sein.

  2. hm. danke für die info. erinnert mich ein bissl an effilee, dieses stylishe. weiss nicht, ob ich das gut finden soll. und ob das die männer wirklich kaufen werden? (abgesehen davon finde ich es in zeiten, in denen sowieso viel zu viel fleisch gegessen wird, ein bissl bescheuert, das ding auch noch danach zu nennen. nicht sehr “zukunftsweisend”… oder soll das klischee männer essen = fleisch echt noch zeitgemäss sein?)

  3. Stimmt Katha, ich werde auch immer ein wenig nervös, wenn irgendwo Männer als die alleinige Zielgruppe ausgerufen werden. Da werden dann gerne mal blöde Klischees noch getoppt und immer ist es ein bisschen langweilig und schlicht und das Niveau weilt im Souterrain, mit einem Fuß auf der Kellertreppe.

    Ich bin aber überzeugt, dass es kochinteressierte und kochbegeisterte Männer gibt, die eine Hähnchenbrust ohne Kalauer-Anfall in die Hand nehmen können. Insofern sei der Redaktion ein feines Händchen für “die Zielgruppe” gewünscht, an der auch Männermagazine immer wieder im großen Stil scheitern. Wahrscheinlich ist es aber wie Siepert sagt, WIR Männer sind garnicht nicht gemeint:-)

    Und ja, Siepert, dachte ich auch, ich hätte es gern gesehen, das beste Steak der Welt, anstelle eines(zugegebenermaßen hübschen) Rinderfilets vom Schlachter um die Ecke.

  4. @Siepert77: Du bist mir spontan sympathisch 🙂 Als ich den Artikel zu “Beef” hier bei NutriCulinary vorhin gelesen habe, habe ich dazu direkt einen Artikel in meinem Blog verfasst mit den Gedanken, die mir dazu durch den Kopf gehen. Geht in dieselbe Richtung wie bei euch, was ich ebenfalls sympathisch finde. Stehe ich doch nicht so allein da 😉 Achja, ich habe hier kein Trackback-Feld gefunden, kann aber auch an meiner Unerfahrenheit als Blog-Neuling liegen

  5. Ihre Überzeugung unserem Geschlecht gegenüber, Herr Paulsen, teile ich voll und ganz. Aber ich fürchte, ich muss dem Kollegen Siepert voll und ganz recht geben: Diejenigen, von deren Existenz sie nicht zu unrecht so überzeugt sind, werden sich von dem, was da gezeigt wird, kaum begeistern lassen.

  6. Ich glaube doch, dass es mehr Männer wie Siepert77 gibt und gebe diesem Magazin nicht viele Chancen.

    Noch peinlicher ist aber das hier in der Blogroll Gefundene: ein Kochmagazin nur für Männer, das dezitiert ein Hausfrauen-Verbot ausspricht, aber gnädig ein paar “Schwestern im Geiste” akzeptiert, wenn sie “was lernen” möchten.

    http://www.kochmonster.de/kochmonster.html

    Oh Mann!

  7. @Eline: Nein wie süß, ein eigenes Reservat für Koch-Machos. Und wie im Zoo haben Sie sich eingezäunt. Blöd nur, dass das im Internet nicht so ganz funktioniert mit der Geschlechtserkennung, wir kommen ja trotzdem drauf. Hast du mal auf dieses Verbots-Logo oben links geklickt? Die Krönung. Herren dieses Geistes dürfen gerne unter sich bleiben. Zum Glück sind die kochbegabten Männer, die ich so kenne, total anders drauf.

  8. Es wäre ja schon mal interessant, was einen so reitet, ein Angebot derart zu überschreiben. Dieser vorgestriger Machismo speist sich ja eventuell nicht nur aus einer umfassenden Schlichtheit heraus, dahinter könnte ja auch eine Geschäftsidee stecken: das Wissen um eine Zielgruppe von der wir glauben, sie sei überwunden, bzw. ausgestorben. Ob das so ist, entscheidet sich dann auf dem Markt.

    1. Ausgestorben ist der Machismo garantiert noch nicht, da muss man sich nur mal Gespräche von männlichen Jugendlichen anhören. Es gibt ihn auch bei TV-Köchen (ich will hier mal keine Namen nennen), da wird mit Macho-Image und markigen Sprüchen ja offensichtlich auch Quote gemacht. Das Magazin von G J ist natürlich die Realisierung einer Geschäftsidee; die Herausgeber werden auch das kochende Macho-Monster kennen, und genau diese Klientel ist ihre Zielgruppe. Für die anderen Männer haben sie andere Titel im Portfolio

  9. Vielen Dank für den Hinweis, Paulsen.

    Gehen wir einfach davon aus das das Heft scheitern wird (ich würde eine Auflage von 50.000 verkauften Exemplaren schon als hocheingeschätzt werten).

    Wie bei dem vorherigen Gewinner der G J Ideenauswahl Dogs wird dieses Heft sicherlich keine großen Zahlen zustande bringen, wird aber wie Dogs am Leben gehalten werden, da sich jene, die für die Gewinner-Auswahl verantwortlich sind, nicht die Größe haben zu gestehen dass es ein Fehler war. Zu dem kommt dass die angebliche Vision eine Männer-Koch-Titels eigentlich schon seit Jahren nicht mehr aktuell ist.

    Männer kochen im Großteil der Gesellschaft nicht wirklich viel (die Leser dieses und anderer Food-Blogs mal ausgenommen). Fakt. Man sieht es im Bekanntenkreis immer wieder, wie die Rollen verteilt sind. Und die Männer, die Kochen doch als Hobby anführen, sind Wochenendschrauber die statt an ‘nem Auto zu basteln, sich für Wildschwein-Ravioli entschieden haben. Da ist er dann wieder, der angesprochen Machismo.

    Uns bleibt ja immer noch die letzte Rettung: Blogs wie dieses hier!

    (Und Kochmonster finde ich wirklich furchtbar.)

  10. Ich wäre nicht so vorschnell mit den Prognosen. Wir haben ja noch kaum was gesehen, warten wir doch erstmal ab. Dass sich BEEF! nicht in die Kochmonsterniederungen hinab lässt ist ja wohl selbstverständlich anzunehmen und ich wünsche dem Magazin einen guten Start. Wir haben momentan in Deutschland nicht gerade eine große Vielfalt an kulinarischen Magazinen, ich finde es gut, dass Magazine wie Effilee und BEEF! gerade in diesen wankelmütigen Zeiten einen neuen Start wagen und versuchen mit innovativen Heften nach vorn zu gehen. Wie schon weiter oben in den Kommentaren erwähnte: letztendlich entscheidet der Markt und eine Bereicherung des Foodsegments ist aus meiner Sicht so wünschenswert wie überfällig.

    1. Ja, richtig! Ich bin allerdings davon überzeugt, dass diese Tendenz umgekehrt werden kann, wenn es den Redaktionen gelingt, wieder Hefte zu machen, die Leser(innen) / Zielgruppe(n) wirklich interessieren, Hefte mit Profil und Charakter, Zeitschriften “die Leser lieben”, wie es Michalis Pantelouris in seinem Medienblog Print-würgt ausdrückt. Das noch junge Medienblog möchte ich übrigens ausdrücklich empfehlen, auf eine kluge und weitsichtige Weise macht Pantelouris sich immer wieder Gedanken, wie Zeitschriften gehen (könnten), zum Thema passt sein Artikel über mögliche Männermagazine, lesenswert auch seine Gedanken zu fairer (Heft-)preisgestaltung in seinem Artikel über Verlage und Internet.

  11. Wacken?! Sie, Herr Paulsen?! Wacker! Wunderbar! Was haben Sie diesmal an Kulinaria eingepackt? Wo bleibt Ihr von mir sehnsüchtig erhoffter Bericht darüber?

  12. Ich verstehe nicht, auf welche Zielgruppe die Zeitschrift abzielt. Mit diesem Cover wird sie diese, wie auch immer die aussehen mag, nicht erreichen. Aber der absolute Hammer ist die Werbung im National Geographic: Doppelseitig mit zwei Männern, die einen Thunfisch fangen (und das im National Geographic) mit einer Bild artigen Überschrift: “Wer kochen will, muss erst mal die Zutaten besorgen?”

    Was war denn das für ein Marketing Amoklauf?

  13. Hallo,
    Das ist das erste Heft das wirklich eine Zielgruppe von Männern genau triff.
    Gratulation für den Mut und der Idee ein solches Heft rauszubringen. Super genau meins !

    Willi

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