Fundstück der Woche: Meisterköche für McDonalds


Traurig: herkömmlicher Burger ohne Sternekoch-Know How

Zurück zur guten Küche in kleinen Schritten: nach seinem, zugegebenermaßen unglücklichen Engagement für Dosensuppen “mit Verfeinerungspotential” wirbt Starkoch Alfons Schuhbeck jetzt für McDonalds. Der pfiffiger Gesundheits- und Kräuterapostel empfiehlt zum Rostbratwurst-Burger eine eisgekühlte Coca Cola – Menu statt Dosensuppe, der Sternekoch entwickelt sich! Das wird hoffentlich jene kritischen Stimmen verstummen lassen die behaupten, Alfons Schuhbeck sei ein geldgieriger, ignoranter Scheinheiliger: “Wenns schmeckt, dann schmeckt’s hoid, wos wuist do mochn.” weiß er.

Schuhbecks Mc-Menü: knuspriger Hähnchen-Burger mit Apfel-Ingwer-Sauce, ein Rindfleisch-Burger garniert mit “Hüttenkraut“ – und der “Nürnburger” mit Rostbratwürsten von Howe Wurstwaren, dem Unternehmen von Uli und Florian Hoeneß.

Tätige Mitarbeit auch bei den Nachbarn: Schubecks Amts-Kollege aus Österreich, der Mörwald Toni, umtriebiger Haubenkoch und Präsident der BÖG, der Vereinigung Beste Österreichische Gastlichkeit mit 400 angeschlossenen Gastronomibetrieben und Restaurationen, hat gleich drei Burger für die freundliche Familienrestaurantkette entwickelt. Und in Italien wirkt Küchenlegende Gualtiero Marchesi für die Burgerbrater, wie Tofusofa zu berichten weiß. Fast schon ein Spätzünder unser Alfons.

Es sind Kleinigkeiten, die die Freude über das neue Engagment von Herrn Schuhbeck trüben, Christian Buggisch hat das in seinem Blogbeitrag “Der Scheinheilige Herr Schuhbeck” mal ausgerechnet:

einen Big Rösti (für den Schuhbeck auf der „Hütengaudi“-Webseite wirbt), eine mittlere Portion Pommes, eine mittlere Cola (die Schuhbeck im Spot werbewirksam in die Kamera hält) und zum Nachtisch einen McFlurry. Damit haben wir (wie man auf der McDonalds-Homepage selbst nachrechnen kann, da sind die wirklich vorbildlich …) schlagartig 116% des Kalorien-Tagesbedarfs meines Kindes abgedeckt, 145% des Fett-Bedarfs und 140% des Salz-Bedarfs.

Und das bei einer von drei üblichen Mahlzeiten am Tag! Diese gschlamperte Rechnung ist natürlich üble Panikmache, jeder weiß, dass Kinder und Jugendliche sehr, sehr selten zu McDonald gehen und wenn überhaupt, dann immer begleitet von verantwortungsbewussten und in Ernährungsfragen ausgebildeten Eltern. Und wenns doch mal zwickt: schnell amol an Ingwer-Tee vom Alfons Schubeck hinterher – und die Burger sind gegessen!