Grattis till bröllopet! – „Biff à la Lindström“ zur Hochzeit von Prinzessin Madeleine von Schweden

HRH+PrincessMadeleineMrONeill_TheRoyalCourtSWE-Photo_Brigitte_Grenfeldt+kopiaHerr Christopher O’Neill och Prinsessan Madeleine. Foto: Brigitte Grenfeldt/Kungahuset.se

Die Aufregung ist schon seit Tagen spürbar und heute ist der große Tag! Die Hochzeitsvorbereitungen im Hause Paulsen sind in vollem Gange. Die Liebste hat mich schon am frühen morgen mit einem langen Einkaufszettel zum Supermarkt geschickt („Knabberkram (edel!)“), die Getränke sind kalt gestellt und gleich ist Anprobe für das passende Kleid zur Fernsehübertragung im ZDF: wenn pünktlich um 15.05 die Hochzeit von Prinzessin Madeleine aus Schweden und ihrem Verlobten Christopher O´Neill beginnt, darf ich mitkucken, soll aber leise sein, oder: „Du kannst doch auch mit Deinem neuen Fahrrad fahren.“

Ein kleines Wölkchen gibt es auch am königsblauen Himmel, so folgt die Liebste der Einschätzung des Adelsexperten Ralph-Kaffeklatsch-Morgenstern der diese Woche in der TV-Show „Das perfekte Dinner“ zu Protokoll gab, er traue dem Verlobten nicht und Christophers Mutter sähe zudem aus „wie eine Eislaufmutter.“

Mich ficht solcherlei Spekulatives nicht an, ich wünsche dem jungen Paar alles Glück der Welt und die Einsicht, dass Liebe Arbeit macht. Als kleines Geschenk aus meiner Küche, kommt hier das Rezept für jenen schwedischen Hackbraten, den Ebba Mattsson in der geschichte „Röda Huset“ aus meinem Buch Schlaraffenland auftischt. Möge er das junge Glück stärken und in schlechten Zeiten trösten! Grattis till bröllopet!

Biff à la Lindström!

Herr Mattsson und seine Kinder klatschen Beifall, als Ebba Mattsson kurze Zeit später einen mächtigen Hackbraten aus der Küche herein trägt: „Biff à la Lindström auf meine Art!“, wir klatschen begeistert mit. Dicke Scheiben des saftigen Bratens im knusprigen Speckkleid, mit Roter Bete und salzigen Kapern im Hack, werden auf Tellern verteilt, in duftender Steinpilzsauce ertränkt, dazu werden Gewürzgurken gereicht. Es ist längst nicht mehr der Hunger, der uns schnell um Nachschlag bitten lässt.“ (Auszug aus: Schlaraffenland)

Biff

Für 6 Personen brauchen Sie:

120 g Zwiebeln
200 g gekochte Rote Bete
500 g Rinderhackfleisch
20 g Kapern aus dem Glas, abgetropft
1 El scharfer Senf
1 Ei (M/L)
Salz
Pfeffer
125 g Bacon in Scheiben
15 g getrocknete Steinpilze
300 ml Gemüsebrühe
250 ml Schlagsahne
200 g braune Champignons
2-4 El trockener Weißwein
2-4 EL Fix-Saucenbinder (hell oder dunkel)
6 Gewürzgurken

Zubereitung:

Zwiebeln und Rote Bete fein würfeln und beides mit Hack, Kapern, Senf und Ei in eine Schüssel geben. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und gründlich verkneten. Baconscheiben leicht übereinanderlappend nebeneinander auf einem Brett ausbreiten. Das Hackfleisch zu einem Laib formen und darauflegen.

Die Baconscheiben über dem Hack-Laib zusammenlegen. Den Hackbraten im Speckmantel jetzt umdrehen und mit der Specknaht nach unten auf ein Blech mit Backpapier setzen. Im heißen Ofen, bei 200 Grad, 1 Stunde garen.

Die Steinpilze mit einer Schere in feine Stücke schneiden und mit Brühe und Sahne in einem kleinen Topf offen 40 Minuten leise einkochen. Champignons in dünne Scheiben schneiden und nach Ablauf der Kochzeit zur Sauce geben. Nochmals 5 Minuten offen kochen. Die Sauce mit Weißwein, Salz und Pfeffer abschmecken und je nach Geschmack mit 2-4 Esslöffeln Fix-Saucenbinder nach Packungsanweisung binden.

Gewürzgurken halbieren, die Hälften in Fächer schneiden. Den Braten in Scheiben schneiden und mit Sauce und Gewürzgurken servieren. Ebba Mattson serviert als Beilagen am liebsten gebutterte Erbsen und Salzkartoffeln.

Tipp:

Je nach Saison lässt sich die Pilzsauce variieren, z.B. mit frischen Steinpilzen, Pfifferlingen oder gemischten Pilzen. Für eine schnelle Alltagsvariante, schmeckt die Sauce auch hervorragend zu Köttbullar-Fleischbällchen!

Und falls mich jemand sucht, ich bin mit dem Rad unterwegs!