foodwatch Jahresbilanz 2008: es bewegt sich was!

header_visual1

foodwatch die gemeinnützige und unabhängige Organisation für Verbraucher-Rechte hat jetzt ihre Jahresbilanz für 2008 online gestellt:

„Von Acrylamid über die Ampelkennzeichnung bis zu abgespeist.de – der foodwatch-Jahresrückblick 2008 zeigt, was in den vergangenen zwölf Monaten passiert ist. Finden Sie heraus, welche Themen die Verbraucher 2008 bewegten und welche Erfolge foodwatch feiern konnte.“

foodwatch Jahresbilanz 2008

Deutlich zeigt der Jahresrückblick, dass etwas bewegt werden kann, wenn viele kritische und informierte Verbraucher mitmachen, Druck machen, mitdenken, weitersagen. In diesem Sinne: weiter machen!

  1. Interessante Seite und ich fühle mich in meiner Meinung bestätigt, das die Lebensmittelindustrie verbrecherisch ist und Warnhinweise, genau wie auf Zigarettenschachteln bei einigen Produkten gehören.

  2. Mit Verlaub – was bewegt sich denn?
    Erhöhte mediale Präsenz (maßgeblich durch EIN eher exotisches thema), Clickrates, Unterschriften?
    So schade ich es finde, das ist dünn. Mediale Präsenz ist kein medialer Druck (und schon gar kein politischer). Selbst dabei wäre völlig offen, ob Druck eine Veränderung anstoßen könnte.

    Ich wiederhole, es ist schade – aber kennzeichnend für die Situation, wenn man begrenzt aussagefähige Statistiken Erfolge nennt. Ganz am Anfang ist man immer noch.

    1. Das haben Sie Recht, maisonrant, es ist ein Anfang. Thema und Problematik sind zu vielschichtig und die Interessen von Industrie, Politik, Lobbyisten und Verbrauchern zu unterschiedlich für schnelle Lösungen.

      Ein wichtiges und erreichbares Ziel ist aber ein aufgeklärter und informierter Verbraucher. Da bedeuten gesteigerte Aufmerksamkeit, mediale Präsenz und steigende Clickrates einen schönen Erfolg und sind Beweis für ein gesteigertes Interesse am Thema.

      Aufgeklärte Verbraucher bewirken widerum nachhaltige Veränderungen durch ein kritisches Konsum- und Kaufverhalten, meines Erachtens die einzige Möglichkeit, Lobbyisten und Etikettenschwindlern entgegen zu wirken. Und da leisten foodwatch und abgespeist.de durch ihre Aufklärungskampagnen sehr gute und nachhaltige Arbeit. Alleine durch das Abo des kostenfreien Newsletters wird man im Alltag immer wieder mal daran erinnert, dass man nicht alles schlucken muss und sollte.

  3. Mein Vorredner knüpft ja indirekt auch an den SPON-Artikel an – das möchte ich auch gerne hier noch einmal tun.

    Interessant wäre es in diesem Zusammenhang nun, wie die ‘Verbraucher’beteiligung aussieht: Es wird erwähnt, dass die Wahl zum “Goldenen Windbeutel” vom 19. Februar, bis zum 19. März läuft, also gerade ungefähr Halbzeit ist. An der Beteilungszahl VOR dem Artikel bei SPON, bzw. DANACH. Daran könnte man grob ablesen, ob eine Sensibilisierung bereits vorher gegeben war oder maßgeblich über weitere Medien angestoßen wird (dass abgespeist.de auf den Artikel nicht vorbereitet war, zeigt sich momentan daran, dass die Seite scheinbar überlastet ist…). Letzteres halte ich für Wahrscheinlich, was leider direkt mit einem kurzfristigen Effekt verbunden ist.

    Nichtsdestotrotz ist eine solche Erwähnung tatsächlich eine schöne Entwicklung, ebenso wie die beschriebenen, hektischen Reaktionen der Unternehmen.
    Insofern möchte ich meine im vorigen Kommentar aufgestellte Meinung in Teilen revidieren: Ja, es bewegt sich was – wenn auch eher kurzfristig medial inszeniert, als langfristig intrinsisch motiviert.

  4. Danke für Ihre Einschätzung, Maisonrant. Ich denke auch, dass der SPON-Artikel wahrscheinlich Lawinencharakter hat und so eine breitere Masse aufmerksam macht, warum auch nicht.

    Hier in Hamburg bemüht sich übrigens erstaunlicherweise die Hamburger Morgenpost (die ansonsten doch eher Boulevard ist) um regelmäßige Berichterstattung zu Ernährungs- und Umweltthemen. Ebenfalls qiutschbunt und oft reisserisch aufgemacht-aber das ist Werbung ja auch. Ich bin sehr dafür soviele Menschen wie möglich für Nahrungsmittelpolitik zu sensibilisieren.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Weitere Beiträge
Jakobsmuscheln und grüner Tee – ein Japan-Abend im Adlon, Berlin